Reisebericht der Konzertreise unseres Männerchores nach Plaja d'Aro in Katalonien (Spanien)
- 14. bis 24. Juni 1997, Reiseleitung: Fritz Stach -
Vorwort
Am Freitag, den 6. Juni 1997, fand im großen Saal des Rathauses I in Vockenhausen, die Vorbesprechung zur geplanten Konzertreise nach Spanien statt. Unser Reiseleiter Fritz Stach schilderte in gewohnt ausführlicher Art, den präzis geplanten Reiseablauf. Anhand eines Videos das Fritz besorgt hatte, konnten wir uns die ersten, farbenfrohen und bewegten Bilder unseres Reisezieles "Platja d'Aro" an der Costa Brava ansehen. Unterstützt wurde er von Roland Biron der hier seinen zweiten Wohnsitz hat, - und der mit seiner Frau Renate, vor Ort nicht nur die notwendigen Kontakte geknüpft hatte, sondern auch entscheidend bei der Planung mitwirkte.
Der Wein, den wir an diesem Abend tranken, war ein Geschenk unseres befreundeten italienischen Chores »Coro Lago di Tenno«. Sie hatten uns den Wein zuvor beim Internationalen Chor und Solistenkonzertes des Polizeichors in Koblenz überreicht.
Fritz Stach bedankte sich bei Manfred Menke für die Vorbereitungsarbeiten zu diesem Abend, sowie bei Stefan Wagner für die Bereitstellung der Video- und Fernsehanlage. Nach diesem harmonisch und informativ verlaufenden Abend, waren wir natürlich alle noch mehr gespannt auf das, was uns in Spanien erwarten würde ...
Anmerk.: Die einzelnen Abschnitte können durch Anklicken der Überschriften geöffnet und geschlossen werden.
Spaniens besondere Lage als Halbinsel: Hochländer, Berge und Plateaus überwiegen vor Flachland. Nach der Schweiz ist Spanien mit seiner durchschnittlichen Meereshöhe von 600 m das höchstgelegene Land Europas.
Abgesehen von der galizianischen Küste sind die spanischen Küsten nicht besonders stark eingebuchtet. Man findet überwiegend gerade Küstenlinien ohne Meeresarme, was damit zu tun hat, dass die Gebirgsketten parallel zur Küste liegen. Diese Küsten spiegeln die physikalischen und geographischen Gegensätze, welche für die Iberische Halbinsel charakteristisch sind. So sind z. B. die Küsten im Osten und Süden Spaniens, die vom Mittelmeer umspült werden flach und sandig, während die Küste im Nordwesten schöne, fjordartige Meeresarme hat, und die Cantabrianische Küste felsig und voller Klippen ist.
Spanien hat insgesamt über 2.000 Strände, von denen viele ausgesprochen schön sind und ein angenehmes Klima haben. Spanien besitzt eine Fläche von knapp 505 tkm2 und eine Bevölkerungszahl von ca. 46,7 Mio. Einwohnern (zum Vergleich: Deutschland hat etwas mehr als 357 tkm2 und 80,6 Mio. EW, Stand 2013). Die offizielle Amtssprache ist Spanisch, regional amtlich sind aber auch Aranesisch, Asturisch, Baskisch, Galicisch und Katalanisch.
Unser Reiseleiter Fritz Stach gab pünktlich um 7 Uhr den Startschuß zur Konzertreise 1997 nach Platja d'Aro in Spanien direkt am Mittelmeer gelegen. Wir starteten mit 48 Personen - in einem Bus der Firma Sippel.
Nach der Begrüßungsrede durch Fritz Stach und der offiziellen Vorstellung des erprobten Chef - Steward mit Diplom - Manfred Menke, stellte sich unser Busfahrer, Jürgen Semmel vor, der schon beim Verladen der Koffer sehr angenehm aufgefallen war, da er keinerlei Streß verbreitete. Wir hatten leider schon anderes erlebt!
Während der Fahrt zu unserer ersten Rast, in Baden-Baden, die bis Heidelberg durch leichten Regen begleitet wurde, gab Fritz die vielen, schönen und wertvollen BINGO-Preise bekannt. Das hatte natürlich das Ansteigen eines BINGO-Fiebers zur Folge!
Danach hatte jeder die Möglichkeit, sich in die Liste, für die von Roland Biron geplanten Bootsfahrten einzutragen.
Zwischen 9 und 9:30 Uhr fand dann die erste Rast am Rasthof in Baden-Baden statt.
Um 9:45 Uhr war es dann soweit, - die erste "BINGO-Zeit" dieser Reise. Unsere jüngste Mitreisende Vanessa Jungels, zog die Lose. Den
- 1. Preis 25 kg Kartoffeln
gespendet von Gerhard u. Gerda Menke - gewann: Erna Doerrer, - 2. Preis Eine Flasche Grappa
gespendet von Karlheinz Brochner - gewann: Udo Jungels, - 3. Preis Ein Zollstock
gespendet von Horst Krüger - gewann: Wolfgang Bach.
Gegen 10:50 Uhr erreichten wir Mühlhausen und überfuhren die Grenze nach Frankreich. Nach einer Pause in Diefmatten starteten wir um 11:30 Uhr zur nächsten Etappe.
Danach erteilte uns Gabriela Moll eine kleine Spanisch Lektion!
Nach der Mittagspause setzten wir um 13:45 Uhr unsere Reise zu unserem Tagesziel Lyon fort.
Und "BINGO-Zeit" hieß es dann wieder um 14:45 Uhr. Den
- 1. Preis Ein Essen im Vereinslokal Nassauer Hof
gespendet von Irmtraut und Manfred Menke - gewann: Brunhilde Benz, - 2. Preis Zwei Eintrittskarten für das Kinopolis
gespendet aus der Reisekasse - gewann: Ewa Jarocki, - 3. Preis Einen weiteren Zollstock - wieder gespendet von Horst Krüger - gewann: Erhard Reichel.
Wir erreichten nach einer weiteren Pause gegen 16:45 Uhr Lyon und konnten dann nach einer nicht planmäßigen kleinen Stadtrundfahrt um 17:15 Uhr unsere Zimmer im Hotel »Athena« beziehen.
Nach einem guten Abendessen um 19 Uhr, teilte sich die Reisegesellschaft in kleinere Gruppen auf, die teilweise die umliegenden Lokale erkundeten oder einen Spaziergang zur nahe gelegenen Rhone machten.
Nachdem wir unser Frühstück - serviert vom Zimmerservice - eingenommen hatten, starteten wir überpünklich um 8:30 Uhr Richtung Marseille.
Um 9:45 Uhr begann die erste BINGO-Runde an diesem Tag. Den
- 1. Preis Ein Verzehrgutschein für die »LINDE«
gespendet von Norbert Libelt - gewann: Heinz Hock, - 2. Preis Ein Reinigungsgutschein im Wert von 20,- DM
gespendet von Reichel`s - gewann: Gabriela Moll, - 3. u. 4. Preis schon wieder Ein sagenhafter Zollstock
gespendet von Horst Krüger - gewannen: Gerhard u. Manfred Menke.
Zwischen 11:15 und 12:00 Uhr fand dann eine weitere fröhliche Spanisch-Lektion diesmal durch Peter Moll statt. Unser Mittagspause hatten wir dann zwischen 12 und 13:30 Uhr.
Die zweite BINGO-Runde an diesem Tag startete um 15 Uhr. Den
- 1. Preis Eine kostenlose Schuhbesohlung
gespendet von Greinerts - gewann: Gerhard Menke, - 2. Preis Eine Westfälische Wurst
gespendet von Stachs - gewannen: Heinz Hock u. Peter Moll.
Die anschießende Diskussion konnte nicht klären, ob nun die Wurst geteilt und jeder sich mit nur einem Ende zufrieden geben müsse, oder ob eine zweite Wurst nachgespendet wird. Vielleicht wird die endgültige Entscheidung bei unserem Nachbetrachtungsabend bekanntgegeben.
- 3. Preis Dieses Mal überraschenderweise Ein Zollstock
gespendet von Horst Krüger(!) - ging an den glücklichen Gewinner: Erhard Reichel.
Gegen 17:00 Uhr war es dann soweit, wir waren an unserem Endziel angekommen:
Hotel Columbus - in Platja d'Aro
Das heißt richtig genommen: fast am Ziel, wären da nicht die Falschparker gewesen, die die ohnehin schon schmale Zufahrt versperrt hatten.
Diese Unannehmlichkeit war jedoch gleich vergessen, als wir am Hotel von den Birons sowie Horst Krüger und Irmgard Zapf, die per Jet nach Barcelona angereist waren und dort von Birons abgeholt wurden, mit gekühlten Getränken empfangen wurden.
Herzlichen Dank dafür, es war die richtige Abkühlung, nach der doch für Viele anstrengenden Fahrt.
Das Beziehen der Zimmer verlief zügig und ohne Probleme, so dass jeder noch vor dem Abendessen, welches um 20:00 Uhr stattfand, die Gelegenheit hatte, das tolle Hotel zu erkunden und einen ersten Blick auf den ca. 50 m entfernten Strand zu werfen.
Großer Schreck!!
Beim Frühstück mußten wir leider erfahren, daß am frühen Morgen so gegen 5 Uhr, bei den drei Jungels die im 1. Stock wohnten, eingebrochen worden war und eine größere Summe Geld gestohlen wurde. Der Dieb wurde zwar gesehen, konnte aber über den Balkon mit einem gewagten Sprung in die Tiefe entkommen. Wir waren natürlich alle leicht geschockt, trotzdem aber froh, daß den Dreien nichts geschehen war.
Die Jungels hatten zwar den Schaden, aber das Hotel den Nutzen, denn die Vermietung von Tresorschlössern wurde anschließend bestimmt ein gutes Geschäft für das Hotel. Zu Danken ist den Jungels dafür, dass sie aus der ganzen Angelegenheit kein großes Aufsehen machten und dadurch keine schlechte Stimmung entstand. Das Hotel bot Ihnen dann ein Zimmer im 4. Stock an, das auch gerne angenommen wurde.
Unseren Sangeskameraden Ulli Brochner, der mit seiner Familie im Auto angereist war, konnten wir an diesem Morgen begrüßen, er wohnte in einem nahegelegenen Ferienhaus.
Nach dem Frühstück wurden dann die ersten Gruppen von unserem Sangeskameraden Roland Biron mit seinem Motorboot in der Bucht von Platja d'Aro entlang der Costa Brava (in deutsch: Wilde Küste) geschippert.
Es war ein tolles Erlebnis - obwohl so mancher bis auf das letzte Kleidungsstück naß wurde.
Um 16 Uhr fuhren wir dann mit unserem Bus zur 5 km entfernten Stadt Palamos, um uns dort das interessante Geschehen im Fischerhafen anzusehen. Wir konnten beobachten, wie die Fischer mit Ihren Troilern nach ihrer harten Tagesarbeit, nach und nach im Hafen einliefen und ihren Fang ausluden.
Bei der anschließenden Fischversteigerung und einem Besuch der Fischverkaufshalle konnten wir uns von der Artenvielfalt der Fische beeindrucken lassen. Die Fische die an diesen Tag nicht verkauft werden, gelangen dann am nächsten Tag zu den Hotels bzw. in den öffentlichen Verkauf.
Nach einer kurzen Stärkung in den umliegenden Cafés und Lokalen traten wir gegen 18:30 Uhr die Rückfahrt zum Hotel an.
Heute stand die Stadtbesichtigung der katalonischen Hauptstadt Barcelona auf dem Tagesprogramm. Nach einer verzögerten Busabfahrt um 8:30 Uhr (unser Sangeskamerad Karlheinz Brochner machte noch seinen kleinen Morgenspaziergang) erreichten wir um 10 Uhr unser Ziel - Barcelona.
Barcelona, im Norden Spaniens am Mittelmeer gelegen, ist sicherlich die wirtschaftlich aktivste und kosmopolitischste Stadt in diesem Land. Hier versucht man, immer modern zu sein, den neuesten internationalen Tendenzen zu folgen oder ihnen vorauszueilen.
Dem Besucher wird das besonders in der Architektur, die ein hervorragendes Abbild des allgemeinen Lebensgefühls in dieser stets pulsierenden Stadt darstellt, vor Augen geführt.
Natürlich hat Barcelona eine lange Geschichte, und wir finden Bauwerke der Romantik, Gotik, Renaissance oder sogar noch ältere Epochen, aber besonders charakteristisch ist, was hier während der letzten rund hundert Jahren entstanden ist. Barcelona war ein Zentrum des modernen Stils um die Jahrhundertwende, und es war besonders der geniale Antoni Gaudi, der zusammen mit seinen großen Zeitgenossen der Stadt ein neues und aufregendes Gesicht verlieh, blieb aber seither an der Spitze der Moderne.
Unsere spanische Fremdenführerin, die uns schon seit Platja d'Aro begleitete - und uns viel über Land und Leute erzählte, brachte uns zu unserem ersten Besichtigungspunkt - der Kirche Sagrada Familia. Dieses Bauwerk, entworfen von Antoni Gaudi, mit seinen bizarren Türmen, an dem schon seit Jahrzehnten gebaut wird - und eine Fertigstellung ist noch nicht abzusehen -, gab uns einen ersten Eindruck der weltbekannten Gaudi Bauwerke.
Nach dem anschließenden Besuch der Kathedrale La Seu einer westgotischen Basilika, gewidmet der Hl. Eulalia - der Schutzpatronin von Barcelona -, fuhren wir mit dem Bus zum Olympiastadion, in dem 1993 die olympischen Sommerspiele stattfanden. Neben der Besichtigung dieser imposanten Sportanlage hatten wir vom Aussichtspunkt Montjuic einen tollen Blick auf die Stadt Barcelona, der drittgrößten Hafenstadt am Mittelmeer.
Unser nächstes Ziel war die Innenstadt mit Ihrer berühmten Ramblas. Dieser 2 km lange Boulevard zwischen Plaza de Cataluna und dem Hafen ist vielleicht die Quintessenz von Barcelona. Hier finden wir Spaziergänger jeden Alters und sozialer Schichten, Blumen- und Gemüsestände, Schuhputzer, Straßentheater, große Geschäftsgalerien, Straßencafes, Terrassen und Theater.
Am Fuße der Ramblas blickt Kolumbus aufs weite Meer hinaus und hält Ausschau nach Indianern. Dass es das Mittelmeer ist und er somit gegen Osten blickt, stört hier niemanden. Denn da wollte er ja schließlich auch hin. Nach diesen vielfältigen Eindrücken, verließen wir Barcelona und fuhren Richtung Lloret zu dem von Roland Biron ausgesuchtem Mittagslokal Hühnerstall. Hier machten wir bei knusprigen Hähnchen, Bratwürsten und anderen leckeren Gerichten die verspätete Mittagspause. Unser Sangeskamerad Heinz Hock, überraschte uns angenehm, denn er spendierte den Wein zu diesem Essen - und holte somit seinen Einstand in den Verein nach. Herzlichen Dank dafür!
Dieser Tag, der uns wieder so viele Eindrücke vermittelt hatte, endete mit dem gewohnt guten Abendessen und in so mancher fröhlichen Runde.
Auch der heutige Tag stand schon wie der Montag und Dienstag zur freien Verfügung.
Doch Langeweile sollte auch heute nicht aufkommen, denn jeder konnte beim Badevergnügen in L'Estarit teilnehmen. Nach der Ankunft fand zuerst eine Glasbootfahrt um die Inselgruppe Islas de Medas statt. Leider zwang der immer stärker werdende Seegang den Kapitän dazu, die Bootsfahrt abzubrechen.
Doch das anschließende Badevergnügen am Strand von Aiguablava mit seinem feinen Sand, ließ die gute Stimmung nicht ins Wanken geraten. Ein gutes und preiswertes Mittagessen bot uns das Strandlokal. Hoffentlich wird die von Eitel Werber zurückgelassene Badehose, einen würdigen Nachfolger finden, der sie an seinem gebräunten Body stolz spazieren trägt. :-)
Nach dem Abendessen im Hotel sangen die Sänger unter Leitung des Vizedirigenten Manfred Menke dem Hotelpersonal ein paar schöne heimatliche Melodien, die auch bei den übrigen Gästen sehr gut ankamen. Statt des täglichen Trinkgeldes hatten wir für das Personal gesammelt und dieser Betrag wurde dann noch von Fritz Stach überreicht. Dies war sicherlich eine gute Entscheidung, denn wir wurden dann noch vorzüglicher bedient.
Auch heute wieder ein freier Tag! Doch Roland Biron schipperte die restlichen Gruppen mit seinem Motorboot in der Bucht von Platja d`Aro entlang der Costa Brava.
Beim Abendessen hieß es dann: unser Dirigent ist da. Manfred Krieger reiste uns mit einem Jet nach, war in Barcelona gelandet und wurde natürlich von Birons am Flughafen abgeholt.
Kaum war das Abendessen beendet, fand die geplante Chorprobe in Konferenzraum des Hotels statt. Nach einer 45 minütigen anstrengenden Probe mussten natürlich die heiß gesungenen Stimmbänder abgekühlt werden. Ein guter Platz war hierfür die klimatisierte und gut bestückte Hotelbar.
"Was wird uns wohl am nächste Tag in Montserrat - dem Höhepunkt des gesanglichen Teils unser Konzertreise - erwarten?" fragten sich sicherlich viele an diesem Abend.
8:15 Uhr, etwas früher als geplant, starteten wir mit dem Bus zum Kloster Montserrat, dem meistbesuchten Pilgerort Kataloniens. Hierher strömen täglich wahre Horden von Gläubigen und Touristen um die Schwarze Madonna - die Schutzheilige Kataloniens - zu sehen und zu berühren. Nachdem unser Bus die letzten 8 km in Serpentinen zurück legen musste, trafen wir gegen 10:30 Uhr in Montserrat ein. Hier auf einer Höhe von 725 m hatten wir einen tollen Blick auf das herrliche Bergmassiv des Montserrat - was übersetzt Zersägter Berg heißt. Durch Auswaschungen entstand die charakteristische Sägeform dieser Bergkette.
Nach kurzem Ansingen und Fototermin auf der Aussichtsterrasse machten wir uns auf den Weg zum Kloster das zwischen 1560 und 1592 im Renaissancestil erbaut wurde.
Um 12:30 Uhr war es dann soweit:
Der Männerchor sang vor internationalen Besuchern in der vollbesetzten Kathedrale die geistlichen Lieder:
Forschen nach Gott, Sanctus und den Hymnus.
Diese gelungene und einmalige Gesangsdarbietung wurde, was in der Kathedrale völlig unüblich ist, mit einem spontan anhaltenden Applaus belohnt. Im Anschuß sangen dann wie an jedem Tag die berühmten Montserrater Chorknaben. Die Sänger hatten die besondere Ehre, während dieser Gesangsvorträge im Chorgestühl platznehmen zu dürfen.
Nach diesen beiden Auftritten überreichte unser Vorsitzender Roland Häuber dem Leiter des Knabenchores eine Geldspende und ein Erinnerungsfoto mit den Vockenhäusern Sängern in ihren original Hessenkitteln.
Um 14:45 Uhr traten wir dann unsere Rückreise über das Dörfchen Pals an. Auf Empfehlung von Karlheinz Brochner besuchten wir dieses malerische Dörfchen, das fast völlig restauriert wurde. Neben einer Vielzahl von kleinen Geschäften und phantastischen Fotomotiven gab es auch noch einen frisch angesetzten Sangria. Im Bus wahren sich dann alle einig: dieser Umweg hat sich gelohnt.
Unser weiterer Heimweg führte über die Küstenstraße, die uns die Costa Brava - die wilde Küste - so richtig vor Augen führte.
Gegen 19:15 Uhr kamen wir dann im Hotel an - und ich glaube für jeden wird dieser Tag ein unvergessliches Erlebnis bleiben.
Nach dem Mittagessen fuhren wir um 14:30 Uhr unter Führung unseres Sangeskameraden Roland Biron in Richtung Begut, dem zweiten Wohnsitz von Roland. Vorher besichtigten wir jedoch noch die Badebuchten Satuna, Sariera und Tamariu und einen Leuchtturm, der uns einen tollen Ausblick auf die zweite Heimat von Roland Biron gestattete.
Um 18:30 Uhr erreichten wir dann das Anwesen Biron: ein traumhaft gelegenes Haus mit einmaliger Aussicht auf das Mittelmeer, umgeben von einem wunderschönen Garten.
Die Sänger brachten dann den Birons ein verspätetes Hochzeitsständchen - und Roland Häuber überreichte ein Orchideengesteck sowie ein Zinnrelief-Bild mit Widmung.
Für die unermüdliche Arbeit der Beiden bei der Organisierung dieser Reise überreichte unser Vorsitzender noch einen Gutschein für unser Vereinslokal »Nassauer Hof«.
In der Zeit zwischen 19:30 und 20:30 Uhr machten die Sänger eine Chorprobe auf der Terrasse des Lokals »Ondina« für das Konzert in Palafrugell. Die Frauen machten zwischenzeitlich einen Spaziergang.
Nach der Probe waren dann alle zu Essen und Trinken von Birons eingeladen. Nach einer Salatplatte gab es gegrillte Calamaris und danach noch ein Entrecote - viele schafften jedoch nur noch die Hälfte. Zu diesem köstlichen Essen gab es natürlich Spanischen Wein und andere Getränke. Dieser wunderschöne Abend, bei dem das Singen natürlich nicht zu kurz kam, wurde abgerundet durch den Gesang und den Flamencotanz der 6-jährigen Tochter unserer Gastleute.
Auch für diesen gelungenen Abend herzlichsten Dank an Roland und Renate Biron! Um 0:30 Uhr waren wir dann wieder im Hotel.
Nach dem Frühstück hatte jeder die Möglichkeit, einen spanischen Markt zu besuchen. Der Bus brachte uns um 10:30 Uhr in die Nachbarstadt. Was uns sich hier bot ist wohl kaum mit einem deutschen Markt zu vergleichen. Dies alles zu beschreiben währe wohl zu umfangreich - man sollte es einfach gesehen haben. Nach ca. zwei Stunden waren wir wieder im Hotel, nahmen unser Mittagessen ein und wurden am Ende vom Personal mit einem Glas Sekt und einer riesigen Torte mit Notenschlüssel überrascht. Leider hieß es dann Koffer packen, denn am nächsten Morgen begann leider schon wieder unsere Rückreise.
Um 19:45 Uhr fuhren wir dann zu unserem zweiten Konzert dieser Reise - in der Kathedrale von Palafrugell. Ein kurzes Ansingen fand im Freien vor der Kirche statt und schon hier bekamen wir von Passanten einen kräftigen Applaus.
Gegen 21:30 Uhr war es dann soweit: unter Mitwirkung des ortsansässigen gemischten Chores »Choral Nit De Juny« (Chor-Nacht des Juni) begann unser Chorkonzert. Das Konzert wurde mit Liedvorträgen des spanischen Chores eröffnet und nach einer Begrüßung durch Frau Moll wurde das Konzert mit neun Liedern von unserem Männerchor fortgesetzt.
Der Männerchor brachte zum Vortrag:
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Zum großen Finale sangen beide Chöre, nachdem die Besucher die vorher ausgeteilten Kerzen angezündet hatten, gemeinsam in deutscher Sprache das schottische Volkslied "Dank an die Freunde", das nacheinander von Manfred Krieger und der spanischen Dirigentin dirigiert wurde.
Es folgte dann das Überreichen von Gastgeschenken: wir hatten einen Kupferstich, ein Vereinsbild der Sänger in Hessenkitteln sowie eine Flasche Wein für jeden Teilnehmer mitgebracht; Claudia vom Touristikbüro bekam einen Bildband von Hessen. Als Gegengeschenk bekamen wir einen schönen bemalten Teller.
Da die Zeit schon recht weit fortgeschritten war, blieb kaum noch Zeit für ein gegenseitiges Kennenlernen. Man war sich aber darüber einig, dass man mit dieser Veranstaltung einen kleinen Beitrag für die Völkerverständigung geleistet habe.
Die Rückfahrt machten wir mit einem spanischen Bus, denn unser Fahrer Jürgen Semmel sollte natürlich mit genügend Schlaf am Montag die Heimfahrt antreten. Um 0:30 Uhr erreichten wir sicher und ohne Umwege das Hotel.
Heute hieß es Abschied nehmen von Platja d'Aro!
Nach dem reibungslosen Verladen der Koffer konnten wir noch gemütlich Frühstücken. Zum Abschied sangen wir vor dem Hotel noch das Lied "Wenn Freunde auseinander gehen".
Um 9 Uhr, eine Stunde früher als geplant, startete unser Busfahrer den Motor und mit einem letzten Blick auf das Hotel, im dem wir eine schöne Woche bei herrlichem Wetter verbracht hatten, verließen wir Platja d'Aro in Richtung Lyon. Zurück ließen wir Irmgard Zapf, Horst Krüger und Manfred Krieger, aber nur für kurze Zeit, denn sie wurden von Birons zum Flughafen nach Barcelona gebracht, um von dort mit einem Jet Richtung Frankfurt-Vockenhausen zu fliegen.
Nach einem Tankstop und der Übernahme von spanischem Wein, den Roland Biron besorgt hatte, überfuhren wir um 10:40 Uhr Grenze nach Frankreich.
Nach der Mittagspause, die zwischen 12:30 und 13:30 Uhr stattfand, hieß es dann wieder BINGO-Zeit. Den
- 1. Preis Zwei Karten für die Burgfestspiele in Eppstein
gespendet von der Reisekasse - gewann: Sandra Blum, - 2. Preis 10 kg Bananen
gespendet von Birons - gewann: Hannelore Menke, - 3. Preis Dieses Mal Ein Zollstock;-)
gespendet von Horst Krüger - gewann: Irmtraud Menke.
Nach der Kaffeepause zwischen 15 und 15:30 Uhr fand die zweite BINGO-Runde statt. Den
- 1. Preis Ein Feuermelder
gespendet von Udo Jungels - gewann: Gabriela Moll, - 2. Preis Ein Miniventilator
gespendet von Burrichters - gewann: Karin Morgenstern, - 3. Preis Ein Zollstock
gespendet von Horst Krüger - gewann: Joachim Röder.
So gegen 17 Uhr erreichten wir unser Hotel »Athena« in Lyon. Auch diesmal verlief die Zimmerbelegung reibungslos. Wir hatten eine Stunde Zeit gewonnen und somit hatte jeder die Möglichkeit sich frisch zumachen und etwas zu entspannen. Um 19 Uhr fand das Abendessen statt, dass diesmal eine ganze Klasse besser war als auf der Hinfahrt. Hat da vielleicht unser Fritz am Rädchen gedreht? Anschließend fand noch ein gemütliches Treffen im Clubraum des Hotels statt, das aber nicht sehr spät endete.
Heute begann die letzte Etappe unserer Rückreise.
Nachdem wir unser Frühstück, serviert vom Zimmerservice wie schon bei der Hinfahrt, eingenommen hatten, starteten wir 45 min früher als geplant um 8 Uhr in Richtung Vockenhausen.
Noch vor der Kaffeepause fand eine Sonderverlosung statt, die Gewinnerin Ingrid Beierlein hatte fast genau die zurückgelegten Kilometer erraten und bekam dafür einen Basis Wortschatz - Spanisch, gespendet von Molls.
Nach der Kaffeepause startete eine weitere BINGO-Runde. Den
- 1. Preis Einen Schinken
gespendet von Roland Häuber - gewann: Elvira Reichel, - 2. Preis Zwei Flaschen Rum aus Venezuela
gespendet von Molls - gewann: Joachim Röder, - 3. Preis schon wieder Ein Zollstock
gespendet von Horst Krüger - gewann: Gabriela Moll.
Frau Moll war von diesem Preis so begeistert, dass sie zum Dank gleich ein Busrunde Pfläumchen ausgab.
Die Mittagspause war von 12 bis 13 Uhr. Danach hieß es letzte BINGO-Runde bei dieser Reise! Da bei dieser Runde der Hautpreis 'Vier neue Autoreifen' ausgespielt wurde, war die Spannung natürlich besonders groß. Bei dieser Runde spielte Manfred Blum für unseren Busfahrer. Den
- 1. Preis Vier nagelneue Autoreifen
gespendet von Manfred Blum - gewann: Frau Stach, - 2. Preis Ein Getränkepreis
gespendet von Doerrers - gewann: Hanni Brochner, - 3. Preis Ein Zollstock :-)
gespendet von Horst Krüger - gewann: Jürgen Semmel, unser Fahrer.
Auch bei dieser letzten Runde zog Vanessa Jungels gekonnt die Lose, die dann wie immer von Karlheinz Brochner kontrolliert und registriert wurden.
Noch bevor wir die heimische Gemarkung erreichten, ergriff unser Vorsitzender Roland Häuber das Mikrofon und dankte Allen für den reibungslosen Ablauf dieser Reise. Er äußerte den Wunsch, dass man das Positive dieser Reise weitererzählen möge und falls es wirklich etwas Negatives geben sollte, es innerhalb des Vereins zu klären. Auch dies mache die Stärke eines Vereins aus.
Anschließend machte unser Reiseleiter Fritz Stach eine kleine Reiserückschau. Er lies jeden Tag Revue passieren und stellte kurz die einzelnen Besonderheiten heraus.
Dankte - sagte er Allen, die mit ihrer Arbeit zum Gelingen dieser Reise beitrugen. Besonders jedoch freute er sich über die Disziplin, so dass es zu keinen größeren Unstimmigkeiten kam, und dass kleine Probleme sofort behoben wurden.
Fritz schloss mit den Worten: Wenn diese Reise dazu beigetragen hat, die Kameradschaft zu festigen und in Freundschaft umzuwandeln, dann hat sie ihren Sinn erfüllt.
Gegen 17 Uhr erreichten wir dann glücklich und zufrieden Vockenhausen. Empfangen wurden wir von Horst Krüger, der uns mit einem Begrüßungsschnäpschen überraschte. Herzlichen Dank dafür!
Zum Schluss dieses Berichtes sei nochmals Fritz Stach sowie Roland Biron und seiner Frau Renate für ihr unermüdliches Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung dieser großartigen Reise gedankt!
Reiseberichterstatter Manfred Kilb, Vockenhausen, den 16. Jan. 1998