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Zwei Tage lang feierten die Vockenhäuser Vereine auf dem Festplatz am Rathaus I ihr Sommerfest. Bei hochsommerlichen Temperaturen füllten sich schnell die Schattenplätze unter den großen Sonnenschirmen.
170 Jahre Sängerbund Vockenhausen e. V.
Männer- und Frauenchor des Sängerbundes präsentierten sich auch zusammen auf der Bühne.

„Wir haben ein buntes Programm auf die Beine gestellt“, erzählte der Vorsitzende des Vereinsrings Vockenhausen Thomas Eichelberg. Die Feuerwehr war mit zwei Fahrzeugen da, die Vockenhäuser Hexen verwandelten die Kinder am Schminkstand in glitzernde Schmetterlinge und fantasievolle Gestalten in allen möglichen Farben. Sie machten mit den Kindern Planwagenfahrten und die Humoristen veranstalteten ein Hufeisenwerfen. Auf der Hüpfburg war es am Samstagnachmittag fast zu heiß zum Hüpfen, so dass sich die Kinder mit kühlen Getränken erfrischten.

„Bei einer Veranstaltung in dieser Größe wollten wir dieses Mal auf Plastikgeschirr verzichten“, erklärte Thomas Eichelberg. Aber ist es überhaupt machbar und welche Alternativen gibt es? waren die wesentlichen Fragen. Getränke in Glasflaschen, Würstchen nur im Brötchen, stand schnell fest. Teller aus Maismehl und kompostierbares Besteck wurden als Alternative gefunden.

Sommerfest 2019 des Sängerbundes Vockenhausen
Die jungen Gardetänzerinnen des TSV trotzten den heißen Temperaturen und begeisterten die Zuschauer. Fotos: Simone Pawlitzky

„Am Anfang war das ein gedanklicher Mehraufwand“, erklärte der Vorsitzende, „und in dieser Größenordnung gab es nicht für alles eine geeignete Alternative.“ Strohhalme waren aus Plastik und auch an der Kuchentheke gab es, wenn auch nicht vorgesehen, noch Plastikbesteck und beschichtete Papierteller. Das fiel dem Frauenchor des Sängerbundes beim Kuchenverzehr auf. Ein Anfang sei gemacht, es müsse aber konsequenter umgesetzt werden, waren sich die Sängerinnen einig.

„18 starke Stimmen“ kündigte Thomas Eichelberg an. Der Frauenchor des Sängerbundes machte dann auch den Auftakt und startete das Bühnenprogramm an diesem Nachmittag. Mit seinem Frauen- und Männerchor stellte sich der Sängerbund vor und präsentierte ein Potpourrie seines Könnens, getrennt und auch zusammen. Schwungvoll ging es mit den Vockenhäuser Hexen weiter, die nach einem Schuhwechsel die Bühne mit irischem Stepptanz zum Schwingen brachten, und natürlich die jungen Gardetänzerinnen des TSV, die das Publikum begeisterten. Die Humoristische Gesellschaft Fidelio meldete sich mit einer Sondersendung zu Politik für Anfänger. Am lauen Sommerabend sorgte „Five Bullets“ aus Rüsselsheim mit moderner Country-Musik für gute Stimmung.

Unsere Gäste bei hochsommerlichen Temperaturen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen suchten die Vereine und Gäste Schattenplätze auf.

„Viele Vereine sowie der Gesangsverein proben bei der Gaststätte von Familie Mohr“, erklärte Thomas Eichelberg. Das sei gerade für die Vereinsarbeit mit Kindern nicht optimal. „Das heißt, wir wünschen uns Räumlichkeiten von der Stadt, damit wir Vereine konstruktiv arbeiten können und darüber hinaus auch Flächen haben, wo die Leute einfach zusammenkommen können.“ Beide Wünsche, Möglichkeiten und Lösungen seien zum Thema Ortsmitte Vockenhausen mit dem Vereinsring, den Vereinsvorsitzenden und dem Bürgermeister intensiv besprochen worden, erklärte Ortsvorsteher Henning Quitzau.

So freute es alle, das Bürgermeister Alexander Simon noch eine Mitteilung für die Vockenhäuser Vereine im Gepäck hatte. „Wir schlagen vor, dass den Vereinen der Mannschaftsraum der ehemaligen Feuerwehr, der zur Zeit leer steht, übergeben wird“, erklärte Simon. Dabei könne er sich eine gemeinsame Nutzung vorstellen, morgens oder tagsüber von der Stadt, in den Abendstunden und an den Wochenenden von den Vereinen. Der Magistrat müsse am Donnerstag noch zustimmen.

Eppsteiner Zeitung, Artikel vom 28.08.2019