„Wann, wenn nicht jetzt, brauchen wir Momente, die unser Herz erwärmen“, fragte sich der Vorstand des Gesangvereins Sängerbund Vockenhausen und bietet ein besonderes Konzerterlebnis an..
Konstantin Karklisiyski, Chorleiter des Männerchores und Cellist, bedankt sich mit diesem Konzert bei seinem Chor, der nicht aufgegeben hat in der schwierigen Zeit des Corona-Lockdown. Es wurde online oder im Freien weiter geprobt mit dem Ziel, im nächsten Jahr ein Konzert zu geben.
Zusammen mit der international gefragten Konzertpianistin Anca Lupu gastiert Karklisiyski mit seinem Cello am Donnerstag, 4. November, um 19 Uhr in der katholischen Kirche St. Jakobus in Vockenhausen. Das Thema des Kammerkonzertes ist die Liebe.
Konstantin Karklisiyski spielt seit seinem siebten Lebensjahr Cello und studierte an der Musikhochschule in Sofia. Er legte sein Diplom als Kapellmeister und Chordirigent ab. Weitere Aufbaustudien als Orchesterdirigent und Chorleiter folgten. Heute leitet er mehrere Chöre im Rhein-Main-Gebiet und ist als Cello-Lehrer tätig. Pianistin Anca Lupu absolvierte das Studium Konzertexamen und schloss mit Auszeichnung die Aufbaustudien in Kammermusik ab. Sie ist Dozentin an der Musikhochschule in Frankfurt.
Chorleiter Karklisiyski gibt einige Informationen zu den Werken: „Salut d’Amour“ von Edward Elgar (1857 – 1934). Der britische Komponist gab Musikunterricht und verliebte sich in seine Schülerin. Für sie komponierte er diesen „Liebesgruß“, einige Monate später folgte die Verlobung der beiden. Es folgt „Meditation“ aus der Oper „Thais“ von Jules Massenet (1842 – 1912). Der „Valse“ von Reinhold Gliere (1874 – 1956) verdeutlicht, dass Tanzen eine Art der Kommunikation ist. Im Anschluss folgt der „Valse sentimentale“ von Peter Tschaikovsky (1840 – 1893).
„Lied ohne Worte“ schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) 1845 für die junge Cellistin Lisa Barbier Christiani, damals eine Ausnahmeerscheinung. Das Stück „Sicilienne“ schrieb Gabriel Faure (1845 – 1924) für Cello. Erstaunlicherweise spielte Faure selbst nie Cello, aber er mochte den tiefen, warmen Klang. Deshalb komponierte er zahlreiche kleine Werke für das Streichinstrument.
„Sonatine“ – ein Wiegenlied – schrieb der bulgarische Komponist Parashkev Hadjiev (1912 – 1992) und William Squire (1871 – 1963) das Stück „Tarantelle“. Tarantalle bedeutet „kleine Tarantula“ und ist eine kleine, aber giftige Spinne. Wurde man von ihr gebissen, musste man „um sein Leben“ tanzen, um das Gift auszuschwitzen. Es gab kein anderes Gegenmittel.
Der Gesangverein freut sich auf einen Abend mit herzerwärmenden Musikklängen und hofft auf regen Zuspruch. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den Gesangverein wird gebeten.
Für den Konzertbesuch gilt die 3G-Regel, also geimpft, genesen oder getestet (24 Stunden). Beim Betreten und Verlassen der Kirche ist eine Mund-Nasen-Maske zu tragen.
Eppsteiner Zeitung, Artikel vom 27.10.2021